ENTSPIEGELUNGEN:

 

Brillengläser lassen das Licht zum größten Teil hindurch. Zum Teil wird das Licht aber auch vom Glasmaterial selbst wieder reflektiert. Eine Lösung dafür ist eine Entspiegelung. Dies ist eine hauchdünne Schicht auf dem Brillenglas, die die Reflexionen mindert, wodurch ein größerer Anteil des Lichts durch das Brillenglas hindurchgeht. Dadurch verhilft die Entspiegelung zu einem helleren, klareren Sehen.

 

Man unterscheidet dabei drei Arten von Entspiegelungen:

Die Einfachentspiegelung ist nur eine einfache Schicht, die die Reflexionen nur im geringen Maße mindert.

Die mittlere Entspiegelung besteht aus 3-4 Schichten, die die Reflexionen recht gut mindern. Die Superentspiegelung besteht aus bis zu 8 Schichten und mindert die Reflexionen am Besten. Eigentlich ist diese Entspiegelungsart immer zu empfehlen. Was jedoch auffällt, ist dass je besser die Entspiegelung ist, um so schneller werden Verschmutzungen auf dem Glas wie Staub und Fette wahrgenommen.

 

  

TÖNUNGEN:

 

Die Tönung in % gibt an, wie groß der Anteil des Lichts ist, der vom getönten Brillenglas herausgefiltert wird. Bei einer Tönung von 75% werden also 75% des Lichts herausgefiltert und 25% hindurchgelassen.

 

Unterschieden werden 4 Tönungsstufen:

Tönungsstufe 0: wenig getönte Gläser, die 80 bis annähernd 100 % des einfallenden Lichtes durchlassen. Es wird nur ein leichter Lichtschutz gewährt.

 

Tönungsstufe 1: Lichtdurchlässigkeit von 43 bis 80 %. Diese ist in unseren Breiten bei geringem Lichteinfall ausreichend.

Tönungsstufe 2: Lichtdurchlässigkeit von 18 bis 43 %. Bei uns reicht in der Regel eine Tönung von 75%.

 

Tönungsstufe 3: Lichtdurchlässigkeit von 8 bis 18 %. Diese Sonnenbrillen empfehlen sich vor allem in südlichen Regionen beim Wintersport oder am Strand.

 

Tönungsstufe 4: Lichtdurchlässigkeit von lediglich 3 bis 8 %. Zum Einsatz kommen diese Gläser bei extremen Licht- und Blendverhältnissen wie z.B. auf weitläufigen Schneeflächen oder auf dem Wasser.

 

Im Straßenverkehr dürfen nur Sonnenschutzgläser der Tönungsstufe 0 bis 3 verwendet werden, wobei im nächtlichen Straßenverkehr lediglich die Tönungsstufe 0 eingesetzt werden darf. Colormatic- oder phototrope Gläser besitzen eine variable Tönung, die sich im Bereich von etwa 15 – 80% bewegt. Bei hoher Lichtintensität dunkelt sich das Glas ein und wird bei geringerem Lichteinfall – z.B. im Raum – wieder hell. Diese Gläser sind jedoch kein Ersatz für eine Sonnenbrille, da sie neben UV-Licht auch auf Temperatur reagieren, werden sie im Winter sehr dunkel, in sommerlichen Hochtemperaturen dunkeln sie jedoch weniger ein. Fürs Autofahren eignen sich diese Gläser auch nicht als Sonnenbrillenersatz, da die Windschutzscheibe leicht getönt ist und das für die Eindunklung nötige UV-Licht herausfiltert.